„Fuaßmarod“ – und was das alles sein kann …

Tja, und dann wird man auf einmal aufmerksam auf seinen Fuß oder seine Füße, wenn er/sie auf einmal weh tut/tun! Sonst führen unsere Füße ja eher ein trauriges Dasein, kaum beachtet und am Tag immer eingesperrt durch Schnüre, Schnallen, Leder oder gar hochgestellt auf Zehenspitzen im spitz zulaufendem Gefängnis für die Zehen. Und dann – auf einmal – jeder Schritt ein Schmerz! Also auf zum Doktor der Medizin, der kriegt das (hoffentlich) wieder hin. Und was wird der uns nun erzählen? Wenn man nachts kaum die Bettdecke an der großen Zehe erträgt, diese im Grundgelenk rot ist und auch bei jeder Bewegung schmerzt, dann geht man gerne um medizinische Hilfe – meist im Schlapfen, denn anderes erträgt man kaum. Es spricht der Arzt, er zögert nicht: Lieber Mensch, du hast die Gicht! Oft sind häufige Grillpartys mit Bierkonsum, kalte Füße oder auch Fastenkuren (ja, tatsächlich!) die Ursache. Dann gibt’s eine Injektion, gute Ratschläge und Tabletten (die hoffentlich auch genommen werden, sonst dauert es nicht lange bis zur nächsten Attacke). Zehennägel schneiden ist lästig, sie sind ja auch weit weg und vor allem wenn ein Bauch im Weg ist auch schwer zu erreichen. Also denkt man sich: wenn schon, dann lieber kürzer schneiden, dann hat man länger Ruhe. Kann auch schiefgehen, wenn man dabei zu viel wegschneidet, eine Kante sich bildet oder gar ein Nagelspieß bleibt: dann ist er da und schmerzt, der „eingewachsene Zehennagel“. Langwierige Salbenanwendung, schmerzhaftes Verätzen und manchmal sogar eine Operation sind die Folge. Also: lieber öfter, nicht zu kurz und einen runden Nagelrand schneiden! Ach ja, und wenn man die Nägel nicht mehr schneiden kann und sie schon mit der Nagelzange zwicken muss dann hat sich vermutlich über die Jahre ein Nagelpilz eingenistet und den Nagel verdickt. Nicht schön, schmerzt aber nur wenn der Nagel sich zusätzlich bakteriell infiziert. Das ganze Lack-, Schleif- und Pinselarsenal hilft nur bei konsequenter Anwendung – macht kaum jemand lange genug. Tabletten helfen, dauert auch lange, meist nur über den Hautarzt möglich. Und dann gibt’s noch den sehr unangenehmen Fersenschmerz, wenn man die Ferse nicht belasten kann, weil es sticht, wie wenn man auf einen Reißnagel steigen würde. Oder auch in der Früh sind die ersten Schritte eine Überwindung? Dann ist es vermutlich ein entstehender Fersensporn. Es ist anzuraten fachärztliche Hilfe aufzusuchen, denn alles Baden, Schmieren, Einlagen in die Schuhe und Schmerztabletten schlucken, hilft nur selten. Wenn es woanders an der Fußsohle schmerzt, dann ist es vermutlich eine Stechwarze. Diese los zu werden, schaffen sie auch alleine, wenn sie sie fleißig bearbeiten (Tinktur, Hornhautschaber). Bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr kann man bei Fußfehlstellungen (Platt-, Knick-, Senk- oder Spreizfuß) großzügig zuwarten. Aber spätestens wenn man 3x oder 4x 6 Jahre alt geworden ist und die Füße noch immer nicht so ausschauen wie die der meisten Menschen – schon mal den Facharzt befragen. Andernfalls drohen Hornhautbildung, Hühneraugen, Zehenfehlstellungen (Hallux, Hammerzehen) und natürlich SCHMERZEN! Einlagen und Fußgymnastik können einem da einiges ersparen! Beim nächsten Baden oder Duschen betrachten Sie doch Ihre Füße einmal ordentlich! Vielleicht finden Sie dann dabei auch Hautveränderungen, egal ob schuppend, nässend, gelbe Flüssigkeit absondernd oder auch trocken-juckend, all diese Veränderungen können auch ganz schön weh tun. Dieses Mal eher zum Hautfacharzt um Diagnose und Hilfe zu bekommen. Tja und leider ganz zum Schluss die Veränderungen, die alle von uns kriegen und vielen Schmerzen bereiten: die Arthrose, die Abnützung der Knorpelüberzüge in unseren Gelenken und die daraus entstehenden Knochenanbauten. Typisch ist auch hier der sogenannte Anlaufschmerz (die ersten zwanzig Schritte, man muss gar nicht Laufen, dass es weh tut), dann geht‘s einige Zeit und bei zu viel an Gehstrecke entstehen auch

Schmerzen. Verhindern lässt sich die Arthrose kaum (außer man achtet darauf, dass auf den Gelenken nicht übermäßig Gewicht lastet!), aber durch maßvolle Bewegung kann man die Entwicklung verlangsamen! Besser wären konsequente Salben/Bäderanwendung zur Bekämpfung der Schmerzen, denn ALLE wirksamen Schmerzmittel (NSAR) haben zum Teil gravierende, unerwünschte Wirkungen (Magen, Herz, Niere)!!!! Also: Achten Sie rechtzeitig auf Ihre Füße und wie sich verändern, bevor sie schmerzen! Die Aufzählung muss natürlich unvollständig bleiben, vielleicht gibt´s einen Teil 2.